Haselnuss

Botanischer Name:

Corylus avellana

Familie:

Birkengewächse (Betulaceae)

Herkunft und Verbreitung:

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Haselnuss erstreckt sich von Europa über Kleinasien bis nach Asien. Erwerbsmäßig angebaut werden Haselnüsse hauptsächlich in Spanien, Italien, Griechenland, Türkei und in den USA (Oregon). In Deutschland wird diese Kulturart vor allem als Zierpflanze, Feldschutzgehölz, Sichtschutz und Bienenweide angepflanzt. In Süddeutschland sind erste Ansätze eines erwerbsmäßigen Anbaus (Vertragsanbau) zu erkennen.

Anbau:

Haselnüsse sind wenig anspruchsvoll was ihren Standort angeht. Sie gedeihen fast überall, am besten jedoch auf ausreichend feuchten und humusreichen Böden. Die Lagen sollten windgeschützt und wenig spätfrostgefährdet sein. Die Blüten vertragen Fröste bis –8 °C. Das Stäuben der Blüten beginnt bereits im Winter bei Temperaturen über 5°C. Der Pollen wird durch Wind übertragen. Haselnüsse sind einhäusig, d. h. es befinden sich männliche und weibliche Blütenstände am gleichen Strauch. Es fruchten nur die 1-jährigen Triebe.
Haselnüsse werden anhand ihrer Fruchtform und der Form des Fruchtbechers in Zellernüsse und Lambertsnüsse eingeteilt. Letztere gelten als geschmacklich besser, sind aber aufwendiger bei der Ernte.
Als Pflanzmaterial dienen bewurzelte Ableger oder veredelte Pflanzen. Sie können als Busch oder Baum gezogen werden. Geläufige Pflanzabstände sind 4x5m und 4x6 m. Mit den ersten Erträgen ist nach vier bis sechs Standjahren zu rechnen, sie liegen zwischen zwei und fünf kg je Baum. In den Hauptanbaugebieten werden Erträge bis 12 kg/Baum erreicht.
Bei der Ernte werden die Bäume mehrmals geschüttelt und die Früchte vom Boden aufgelesen. Unreife Früchte schrumpfen schnell, sind nicht lange haltbar und nur von mäßigem Geschmack. Häufig auftretende Schädlinge sind die Knospengallmilbe (kein Knospenaustrieb) und der Haselnussbohrer.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung:

Haselnüsse sind sehr nährstoffreich. Sie bestehen zu 60% aus Öl, der Eiweißgehalt beträgt 14%. Sie sind ein guter Energielieferant.

Verwendung:

Sie werden frisch verzehrt oder zu Back- und Süßwaren verarbeitet. Die Nüsse ergeben ein wertvolles und gesundes Öl, das sowohl in der Küche als auch in der Kosmetik eingesetzt wird.
Haselnüsse sollten nicht zu lange gelagert werden, da sie aufgrund ihres hohen Fettgehalts schnell ranzig werden.