Gemeine Mispel

Botanischer Name:

Mespilus germanica

Familie:

Rosengewächse (Rosaceae)

Beschreibung:

Die Mispel stammt sehr wahrscheinlich aus Vorderasien und Südeuropa. Als Obstkultur wird sie heute in Europa und Nordamerika angebaut, in Deutschland erfolgt kein erwerbsmäßiger Anbau.
Sie bevorzugt sonnige, windgeschützte, trockene und kalkarme Standorte. Der sparrig wachsende, strauchartige Baum erreicht eine Höhe von 3-4m. Wildformen sind zum Teil bedornt. Die Blätter sind breit-lanzettlich und an der Blattunterseite filzig behaart. Mispeln sind selbstfruchtbar. Ende Mai erscheinen die weißen bis cremefarbenen Blüten. Die zu anfangs grünen Früchte werden während des Reifeprozesses rostbraun. Sie sind 3-4cm groß und von einer festen, ledrigen und harten Haut umgeben. Die Haut läuft in fünf Zipfeln am Kelch aus.
Im Herbst werden sie nach der ersten Frosteinwirkung geerntet. Infolge des Frostes verlieren Mispeln ihren herb-sauren Geschmack und werden weich und süß. Vollreife Früchte sind reich an Stärke, Pektin und organischen Säuren. Sie werden zu Marmelade, Mus oder Saft weiterverarbeitet. Mispeln enthalten Steinzellen. Pflanzenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Ein leichter Befall mit Blattläusen an den Langtrieben ist möglich. Diese Obstart zählt zu den Wirtspflanzen des Feuerbranderregers.