Brombeere
Botanischer Name:
Rubus fruticosus
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)
Herkunft und Verbreitung:
Über die Herkunft der Brombeere sind sich die Forscher uneins. Als Heimat werden Nordamerika oder Europa vermutet. Die Kultivierung in Europa fand erst im 19. Jahrhundert statt, wobei mehrere Wildformen als Ausgangsbasis dienten. Heute ist die Brombeere hauptsächlich in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet.
Aussehen:
Die Brombeere ist ein bis zu 2m hoher Strauch mit aufrechtwachsenden oder bogig überhängenden Ranken. Es gibt bedornte und dornlose Sorten. Die Sammelfrucht besteht aus 20-30 Einzelbeeren und löst sich bei der Ernte nicht von Blütenboden. Die Früchte sind recht weich und verderben schnell. Brombeeren sind selbstfruchtbar.
Anbau:
Die Vermehrung von Brombeeren erfolgt mittels Absenker, Wurzelschnittlinge, oder Grün- und Blattknospenstecklinge. Brombeeren stellen keine hohen Ansprüche an den Standort, sie gedeihen auch auf Böden mittlerer Qualität. Sonnige windgeschützte Lagen sind zu bevorzugen. Die Winterfrostempfindlichkeit ist sortenabhängig. Ab Temperaturen von –15°C ist ein Winterschutz (Abdecken mit Reisig) empfehlenswert. Der Pflanzabstand in der Reihe variiert je nach Wuchsstärke und Wuchscharakter der Sorte zwischen 1,50m (aufrecht wachsend) und 4,0m (rankende Sorte). Der Reihenabstand beträgt 3,00m. Ein Drahtgerüst zum Befestigen der Ruten ist erforderlich. Im Pflanzjahr wachsen die Jungruten, welche im darauffolgenden Jahr fruchten. Nach der Ernte werden alle abgetragenen Ruten entfernt. Vorzeitige Seitentriebe an den Tragruten des nächsten Jahres werden bereits im August auf 2-3 Augen eingekürzt, überzählige Tragruten werden ganz beseitigt. Im Winter kürzt man die Tragruten je nach Anlagenhöhe ein. Hauptkrankheiten sind Grauschimmel und Rutenkrankheit. Als Schädling tritt gehäuft die Brombeermilbe auf. Die Ernte erstreckt sich über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen, wobei 1-2mal pro Woche überpflückt wird. Die Erntemenge ist vergleichbar mit der bei Himbeeren (100 dt/ha).
Inhaltsstoffe und Heilwirkung:
Der hohe Kalziumgehalt unterstützt den Knochenaufbau und die Zahnbildung bei Kindern. Brombeeren enthalten zudem hohe Mengen an Karotin und Eisen.
Verwendung:
Als Frischware zum Verzehr oder als Rohware für die Verarbeitungsindustrie (Konfitüre, Säfte). Sie eignen sich auch zum Tieffrieren.