Name:
Neue Orleans Renette
Header Grafik:
Reifetyp:
spät
Verwendung:
  • Tafelobst
Klimaanspruch:
mittel
Synonyme:
Herkunft:
Nach einer Sortenprüfung der Deutschen Genbank Obst ist die echte diploide 'Orleans Renette' in Deutschland offenbar verloren gegangen. Statt dessen wurde vermutlich seit ca. 1920 eine triploide Sorte als 'Orleans Renette' in Verkehr gebracht. Diese Neue Orleans Renette scheint ein Sämling der Orleans Renette zu sein. Der Name bezieht sich ziemlich sicher nicht auf die Stadt Orléans, sondern auf die Farbe Orlean, welche die Frucht auszeichnet.
Allgemeine Beurteilung:
Hervorragend schmeckender, ertragreicher Tafelapfel mit guter Haltbarkeit, auch bestens zum Dörren geeignet.
Frucht:
Mittelgroß. Kugelförmig abgeflacht (teils auch stärker abgeflacht )(L = 55-60 mm, B 65-75 mm) Oberfläche etwas uneben, teils mit schwachen breiten Kanten. Blassgelbe, später goldgelbe Grundfarbe, die Sonnenseite verwaschen gerötet bis orange, eben "orlean" gefärbt, z. T. auch leicht streifig. Schale matt und etwas rau. Große, eckige, erhabene Lentizellen und einzelne Rostfiguren. Kurzer (10-15 mm), oft dicker Stiel in weiter, mitteltiefer, hellbraun berosteter Grube. Kelchgrube flach, mittelweit bis weit, schüsselförmig, unterbrochen ringförmig berostet. Kelch mittelgroß bis groß, halb bis ganz geöffnet mit kurzen, sehr breiten Blättern. Kelchhöhle flach mit kurzer Röhre. Kerne klein bis mittelgroß, kurzoval. Feines weiß-gelbliches Fleisch mit delikatem, würzigem und weinsäuerlichem Geschmack, harmonisches Zucker-Säureverhältnis.
Baum:
Mittelgroßer Wuchs, bildet eine breite, pyramidenförmige Krone. Relativ schmale, leicht filzige braunrote Jahrestriebe mit anliegenden Blattknospen. Länglich-eiförmige, filzige Blätter. Die Sorte blüht mittelfrüh, kommt früh in Ertrag, ist sehr fruchtbar und wenig schorfanfällig. Sie verlangt aber einen guten, warmen Boden und milde, nicht zu trockene Lagen.
Besondere Merkmale:
Typische Fruchtfarbe. Weite, flache Kelchgrube, offener Kelch.