Name:
Kronprinz Rudolf
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Reifetyp:
spät
Verwendung:
  • Küche
  • Tafelobst
Klimaanspruch:
gering
Synonyme:
Herkunft:
Um 1860 entdeckter Zufallssämling aus der Steiermark.1873 auf der Weltausstellung in Wien vorgestellt.
Allgemeine Beurteilung:
Über diesen Apfel gingen die Meinungen bereits vor 120 Jahren auseinander. Einerseits wurden das süßweinige Aroma und die schöne Farbe hervorgehoben, andere bewerteten ihn als Frucht für Lokalpatrioten und meinten, die Sorte sollte in der Steiermark bleiben. Die Güte scheint daher sehr standortabhängig zu sein. Tatsächlich hat er sich kaum über die Grenzen der Steiermark und Kärnten hinaus verbreitet. In dieser Gegend sind die Bedingungen für diese Sorte offensichtlich optimal.
Frucht:
Klein bis mittelgroß, ca. 45 mm hoch und 60 mm breit. Form insgesamt regelmäßig; kugelförmig abgeflacht (auch stark abgeflacht). Grundfarbe grünlichgelb, sonnenseits von verwaschenem hellrot bis deckend dunkelrot. Schale glatt, geschmeidig. Stielgrube mitteltief, eng bis mittelweit, rau berostet. Stiel kurz bis mittellang, meist dünn. Kelchgrube mitteltief, eng bis mittelweit, mit feinen Falten und kleinen Höckern. Kelch klein, geschlossen; Blätter mittellang, schmal, zusammengeneigt. Kernhaus klein, mittig; Achse wenig bis mittelweit geöffnet; Wände bogen-, auch ohrenförmig, glatt. Viele Kerne gut ausgebildet, zugespitzt, dunkelbraun. Gefäßbündellinie mittelgroß, flachrund. Fleisch gelblichweiß, saftig, feinzellig, mildsäuerlich, mäßig süß.
Baum:
Die Sorte wächst stark, verzweigt sich gut und bildet eine hochpyramidale Krone; Blüte und Holz sind relativ frosthart; die Sorte trägt früh und hoch; sie ist schorfanfällig; geeignet für durchlässige, nährstoffreiche Böden in freien Lagen.
Besondere Merkmale:
Kräftige rote Deckfarbe, teilweise sehr scharf begrenzt; kleiner Kelch.