Name:
Kaiser Wilhelm
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Reifetyp:
mittel
Verwendung:
  • Most/Saft
  • Tafelobst
Klimaanspruch:
gering
Synonyme:
Wilhelmapfel
Herkunft:
Von Lehrer Hesselmann (Witzhelden, Kreis Solingen) 1864 im Gutsgarten von Haus Bürgel bei Burscheid entdeckt. Vermutlich von ‘Harberts Renette’ abstammend. Nach neueren Erkenntnissen soll es sich ursprünglich um die Sorte 'Peter Broich' handeln.
Allgemeine Beurteilung:
Sehr wüchsige und gesunde Sorte. Als landschaftsprägender Baum für den Streuobstbau sehr empfehlenswert. Jedoch neigen insbesondere die großen Früchte zu Fleischbräune und Stippe und werden häufig schnell trocken.
Frucht:
Mittelgroß bis groß. Meist kugelförmig abgeflacht, selten kegelförmig abgestumpft, leicht stielbauchig. Oberfläche eben, teils mit schwachen breiten Kanten. Grundfarbe grüngelb. Sonnenseits hell bis dunkelrot (teils flächig oder gestreift) gefärbt. Viele deutlich sichtbare hell umhöfte Lentizellen. Stielgrube mitteltief, mittelweit, teils mit schwachen breiten Kanten, flächig, auch strahlig, teils schuppig berostet. Stiel mittellang bis lang, mitteldick. Kelchgrube flach, weit; Kelch ganz bis weit geöffnet; Blätter kurz, sehr breit. Kernhaus mittelgroß bis groß; Kernfächer eng; Wände rissig und ausgeblüht. Wenige Kerne oft taub (triploide Sorte), lang zugespitzt und hellbraun. Fruchtfleisch weißgelb, fest, und nur anfangs saftig. Geschmack säuerlich-süß, wenig Aroma.
Baum:
Sehr starkwachsend, daher nur mäßige Schnitteingriffe ratsam. Die Bäume werden groß mit hochkugeliger Krone und erreichen ein hohes Alter. Die Blüte erscheint mittelfrüh und ist langanhaltend, die Blütenblätter sind groß. Der Ertrag setzt spät ein, ist dann zwar hoch, aber etwas alternierend. Die Bäume sind sehr robust, aber auf schweren nassen Böden krebsanfällig.
Besondere Merkmale:
Typische Stielgrubenberostung. Helle Lentizellen. Breite grüne, am Grund getrennte Kelchblätter.