Blattaufhellungen an der Sorte `Natyra` im ökologischen Anbau

Fachbereich: Ökologischer Obstbau

Projekttitel

Ursachen für eine durch Aufhellungen der Blattfarbe gekennzeichnete, mangelnde Blattqualität bei der Sorte `Natyra` im ökologischen Anbau

Projektlaufzeit

März 2016 bis Dezember 2021

Ausgangslage

Seit Einführung der schorfwiderstandsfähigen Apfelsorte `Natyra` auf Praxisbetrieben zeigte sich insbesondere unter ökologischer Bewirtschaftung verbreitet eine verminderte Blattqualität, gekennzeichnet durch Aufhellungen der grünen Blattfarbe. Darüber hinaus fallt `Natyra` im ökologischen Anbau häufig durch einen insgesamt schwachen Wuchs auf. Unter integrierter Bewirtschaftung weißt die Sorte `Natyra` hingegen meist eine gute Blattqualität sowie ein ausgeglichenes Wachstum auf. Aufgrund dieser Unterschiede kann man schlussfolgern, dass die Ursache für eine verminderte Blattqualität in den im ökologischen Anbau durchgeführten Maßnahmen bzw. dem eingebrachten, stofflichen Input zu suchen ist.

Projektziel

Ziel des Projektes ist die Erforschung der Ursachen für die verbreitet mangelnde Blattqualität an der Sorte `Natyra` unter ökologischer Wirtschaftsweise. Hierzu wurde zunächst in einem dreijährigen Exaktversuch der Einfluss unterschiedlicher Stickstoffdüngungsmengen (40 kg – 90 kg N/ha) sowie von Blattdüngergaben mit verschiedenen Spurenelementen untersucht. Nach drei Versuchsjahren zeigten sich keinerlei Unterschiede in der Blattqualität der einzelnen Versuchsglieder, weshalb im weiteren Verlauf das Hauptaugenmerk auf den Einfluss der im ökologischen Obstbau verwendeten, fungiziden Präparate gelegt wurde. Seit 2018 erfolgt in mehreren Versuchen die Prüfung unterschiedlicher, im ökologischen Anbau zugelassener Präparate sowohl einzeln als auch in unterschiedlichen Kombinationen. Darüber hinaus werden unterschiedliche Aufwandmengen, Behandlungszeiträume sowie -intensitäten geprüft.

Projektpartner

Die aktuellen Versuche zur Prüfung unterschiedlicher Präparate erfolgen im Rahmen des BÖLN-Projektes „Erarbeitung einer Gesamtstrategie aus direkten und indirekten Maßnahmen zur Substitution bzw. Reduzierung des Kupfereinsatzes bei der Regulierung von pilzlichen Schaderregern in der ökologischen Kernobstproduktion“ unter der Koordination von Jürgen Zimmer am DLR Rheinpfalz -Kompetenzzentrum Gartenbau. Projekt- und Kooperationspartner sind neben dem KOB der Öko-Obstbau-Norddeutschland (ÖON), Bio-Protect GmbH und das Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Die Versuche zum Einfluss unterschiedlicher Stickstoffmengen und Blattdüngergaben erfolgten mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg.

Forschungsförderung


Bundesanstalt für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz; Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)
Förderkennzeichen: 2815OE114

Ansprechpartner

Sascha Buchleither: buchleither@kob-bavendorf.de +49 (0)751-7903 316